Vom ersten Schwimmtraining in der Ems zum modernen Trainingsbetrieb in der Sportschule der Bundeswehr.
Will man auf die Anfänge des Schwimmsports in Warendorf zurückblicken, so muss man in der Vereinsgeschichte bis in die zwanziger Jahre zurückgehen.
Vor rd. 90 Jahren fanden sich einige schwimmsportbegeisterte Warendorfer zum Training an und in der Ems zusammen und organisierten in der alten Flussbadeanstalt an der Ems zu diesem Zeitpunkt bereits das erste Schwimmfest. Da sich die Schwimmbegeisterung der Warendorfer zu diesem Zeitpunkt noch in Grenzen hielt und die Trainingsmöglichkeiten recht bescheiden waren, zog sich die Gründung des ersten Schwimmvereins bis 1959 hin. Doch auch die Fertigstellung des heute noch existierenden Freibades und die damit verbundenen neuen Trainingsmöglichkeiten konnte nicht verhindern, dass der erste Warendorfer Schwimmverein bereits kurze Zeit später wieder aufgelöst wurde.
Der Warendorfer Turnverein nahm sich dann des schwimmsportbegeisterten Nachwuchses an, bevor im Jahre 1968 die Geburtsstunde der heutigen Schwimmabteilung schlug. Noch unter dem Mantel des Warendorfer Turnvereins wurde der bis dahin erfolgreiche Langstreckenläufer und Handballer Hermann Becker mit dem Aufbau einer Schwimmabteilung betraut, die nur kurze Zeit später Mitglied im Westdeutschen Schwimmverband wurde.
Der heutige Ehrenvorsitzende erlebte 1972 die Fusion zur Warendorfer Sportunion und leitete 18 Jahre die Geschicke der Abteilung. Weitere Männer der ersten Stunde, die den Werdegang der WSU Schwimmabteilung entscheidend prägten waren Trainer Manfred Rauer, Nachwuchskoordinator Werner Elpers und Finanzchef Fritz Henke. Manfred Rauer verstarb leider im Jahr 2000 viel zu früh. Werner Elpers als Übungsleiter als auch Fritz Henke als aktiver und äußerst erfolgreicher Schwimmer bei Seniorenmeisterschaften waren lange Zeit für die WSU-Schwimmabteilung aktiv.
Durch die Fusion der zwei Warendorfer Sportvereine zur Warendorfer Sportunion und die Errichtung des Hallenbades 1972 wurden deutlich bessere Trainingsmöglichkeiten geschaffen, welches sich positiv auf die Mitgliederzahlen und die sportlichen Erfolge auswirkte.
Bei den Westdeutschen Meisterschaften 1973 in Siegburg sorgte Gertrud Röttger mit einer Bronzemedaille über 100 m Freistil für den bis dahin wohl größten Erfolg der jungen Abteilung. In den 70er bis Anfang der 80er Jahre war es vor allem der heutige Schwimmwart Ingo Schubert, der zusammen mit Leo Hunzelmann und Dieter Hüwe überregionale Erfolge für die WSU erzielte. In den 80er und 90er Jahren wurden diese Erfolge bis hin zu Titeln bei Masterseuropa- und Weltmeisterschaften insbesondere von Manuela Schubert, Barbara Ernst, Katja Bartsch, Heiko Wömpener, Christian Leifer, Jörg Bartsch und in jüngster Vergangenheit von Sebastian Feidieker, Dustin Neumann oder Theresa Reimann fortgeführt.
Einen erheblichen Aufschwung erfuhr die Schwimmabteilung mit der Fertigstellung der Sportschule der Bundeswehr im Jahr 1978. Durch die ab diesem Jahr zur Verfügung stehenden ganzjährigen optimalen Trainingsmöglichkeiten erhielt man auch die Möglichkeit, sich noch mehr den Breitensportlern zu widmen.
Neben dem qualifizierten Training der Leistungs- und Nachwuchsschwimmer aller Altersklassen etablierten sich mehrere Fitnessgruppen, in welchen unter fachlicher Leitung für Erwachsene jeden Alters verschiedene Aktivitäten angeboten werden. Neben einer Wasser– und Bodengymnastik mit anschließendem Schwimmen erfreut sich das Aquajogging immer größerer Beliebtheit. Aber auch für Personen, die einfach nur in lockerer geselliger Runde ihre "Bahnen"ziehen wollen , bietet die WSU-Schwimmabteilung "Trainingszeiten"an.
Besonders am Herzen liegt der WSU die Schwimmförderung von Kleinkindern. Bereits nach Erlangen des Seepferdchen bzw. Freischwimmers führen Übungsleiter Kinder ab 5 Jahren in spielerischer Form an den Schwimmsport heran und leiten sie anschließend nach individueller Leistungsstärke und Motivation an die entsprechenden Trainingsgruppen weiter.
Nicht nur der reine Schwimmsport ist in der WSU-Schwimmabteilung beheimatet, sondern auch die Wasserballer (Bezirksklasse); und auch die Triathleten sind fester Bestandteil der Abteilung. Durch das fachkundige Training, insbesondere im Schwimmbereich, wurden schon etliche Warendorfer Triathleten erfolgreich auf internationale Triathlonwettkämpfe wie Iron-Man Lanzarote, Europameisterschaften Almere (NL) und den legendären Iron-Man auf Hawaii vorbereitet.
Seit 1996 führt der ehemalige Fünfkämpfer und Wasserballer Peter Strüwing zusammen mit einem neunköpfigen Vorstandsteam erfolgreich die WSU-Schwimmabteilung mit seinen derzeit 1056 Mitgliedern in der Hoffnung, weiterhin eine gesunde Mischung zwischen Breiten- und Leistungssport in der WSU-Schwimmabteilung beizubehalten und in nächster Zukunft einige hoffnungsvolle Nachwuchstalente an die nationale Schwimmspitze heranzuführen zu können.
Wer Lust hat, aktiv am Schwimmsport in der WSU-Schwimmabteilung teilzunehmen ist jederzeit herzlich willkommen.